Anliegen / Ziele

Traumatherapeutische Ansätze haben in den letzten Jahren große Bedeutung im Behandlungsspektrum der Psychotherapie gewonnen.
Die Vielzahl der bereits entwickelten methodischen Vorgehensweisen und Techniken machen es möglich, Traumafolgen unterschiedlicher Genese gezielt zu behandeln.
Das therapeutische Vorgehen allerdings gestaltet sich jeweils sehr unterschiedlich – in Abhängigkeit von Art, Schwere, Einwirkungszeitpunkt und Häufung von Traumatisierungen und der daraus entstehenden posttraumatischen Syndrome.
Das Traumatisierungsalter spielt für die nachfolgenden Prägungen der Persönlichkeit eine große Rolle. Beziehungstraumata in der Kindheit, sehr frühe und mehrfache Extremerfahrungen, können schwerwiegende Beschädigungen der in der Entwicklung befindlichen Hirnstruktur nach sich ziehen und deshalb als potentielle Gefahren für die Entstehung schwerer Persönlichkeitsstörungen angesehen werden.

Die im Curriculum „Frühe Traumatisierung und Strukturentwicklung“ angebotenen Theorie- und Technikseminare sowie Supervisionen haben zum Ziel, theoretische Grundlagen und praktische Techniken zu erarbeiten, die es ermöglichen frühe, in präverbalen Entwicklungszeiträumen des Kindes einwirkende Traumata zu behandeln, deren Bearbeitung in einem tiefenpsychologisch begleitenden Langzeitprozess erfolgt. In den theoretischen Veranstaltungen und Technikseminaren werden neurobiologische Verarbeitungsbesonderheiten früher posttraumatischer Entwicklungen, spezifische Übertragungs- und Rekonstruktionsbesonderheiten prozessorientiert reflektiert und dafür geeignete Techniken im therapeutischen Gesamtverlauf aufgezeigt.
Die vorgestellten Verfahren erlauben die psychotraumatologisch-psychotherapeutische Bearbeitung auch frühester vorsprachlicher Traumatisierungen.

Die im Curriculum „Frühe Traumatisierung und Strukturentwicklung“ angebotenen Veranstaltungen – (Module I und II, sowie die Technikseminare I und II bzw, Technikseminar für Kinder und Jugendliche d.h. die obligatorischen Anteile – sind Bestandteil des Curriculums „Psychotherapie psychotraumatischer Störungen“ des „Deutschen Instituts für Psychotraumatologie Köln e.V. (DIPT)“ für die Anerkennung des Titels „Fachpsychotherapeut“ (für Ärzte und psychologische Psychotherapeuten) und sie dienen der individuellen Weiterbildung. Zusätzlich bietet die Außenstelle Altenburg des DIPT den Grundkurs und eine Veranstaltung zur akuten Traumatisierung im Curriculum „allgemeine Psychotherapie“ bzw. „Psychotherapie psychotraumatischer Störungen“ an.

Die Teilnehmer (ärztliche und psychologische Psychotherapeuten, Kunsttherapeuten, Heilpraktiker u.a.) sollten bereits praktische Erfahrungen in der Behandlung traumatisierter Patienten haben.

Die einzelnen Veranstaltungen werden als Fortbildungsveranstaltungen (Fortbildungspunkte) durch die OPK (Ostdeutsche Psychotherapeutenkammer) oder Ärztekammern akkreditiert bzw. anerkannt.

Die Seminare finden, wenn nicht anders angegeben, in der Außenstelle Altenburg des DIPT bzw. der Akademie für strukturelle Traumafolgestörungen Altenburg GbR, Friedrich-Ebert-Str. 11, 04600 Altenburg, statt.

Die Zeiten sind entweder Freitags 15.00 Uhr bis 19.00 Uhr und Samstags 9.00 Uhr bis 16.00 Uhr oder Samstags 9.00 Uhr bis 17.00 Uhr und Sonntags 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr. (Wochenendseminare)
Die Supervisionszeiten sind Freitags von 09.00 Uhr bis 16.00 Uhr oder von 09.00 Uhr bis 14.00 Uhr.

Teilnehmerpreise (einschl. Pausenversorgung und Mittagessen am langen
Seminartag):
Wochenendseminar 11UE: 250,00 €
Gruppensupervision: 8 UE 130,00 €
Gruppensupervision: 6 UE 100,00 €
Einzel-SV oder SE pro UE: 90,00 €

Eine Unterrichtseinheit (UE) beträgt 45 Minuten.