Veranstaltungen 2024

Altenburg Akademie für strukturelle Traumafolgestörungen Altenburg GbR

Renate Hochauf

Technikseminar IV und V zum Theoriekurs „Strukturelle Defizite als frühe Traumafolge – Imagination und Körperarbeit und systemische Aspekte bei der Stabilisierung, Kompensation und ggf. Rekonstruktion früher Traumata“

Traumatisierungen vor allem im vorsymbolischen Alter haben eine besonders prägende Wirkung auf die künftige Strukturentwicklung. Daraus entstehende posttraumatische Syndrome sind strukturimmanent. Sie zeichnen sich durch eine sensomotorisch – affektive Reaktivierbarkeit, symptomatische Körperfixierung und Besonderheiten der Übertragungsgestaltung aus, da das eigentliche Traumageschehen nicht symbolisierbar ist. Die Struktur von schweren Persönlichkeitsstörungen ist deshalb durch einen hohen Anteil präsymbolischer Repräsentanzen und dissoziativ-spaltungsdominierter Abwehrvorgänge charakterisiert, d.h. zentrale frühe Symbolisierungsprozesse (der Beziehungserfahrung) wurden frühzeitig behindert. Dissoziative Abwehrprozesse gelten jedoch als Hinweise auf traumatische Erfahrungen.

Finden in vorsymbolischer Zeit – also im vorgeburtlichen Raum, dem Säuglings- und Kleinkindalter ca. bis zum 2. /3. Lebensjahr, mit fließenden Übergängen bis zur Schulreife – schwere Traumatisierungen statt, können sich diese Erfahrungen infolge ihrer dissoziativen Abbildungsqualität nicht mit „gesunden“ Erfahrungen verknüpfen, bleiben, isoliert, subkortikal fixiert, triggerbezogen und sind damit nicht symbolisierbar.

Mit diesen präsymbolischen Qualitäten sind wir im Zusammenhang mit einer durch frühe Traumata gekennzeichneten Lebensgeschichte bei  jedem therapeutischen  Vorgehen konfrontiert: Diese Störungen (Symptome, Befindlichkeiten, Zusatände, Interaktionen) sind nur begrenzt mit verbalen bzw. symbolisch – dynamisch  orientierten Interventionen behandelbar. Um wirksam Einfluss nehmen zu können, bedarf es des Einsatzes von Methoden und Techniken, die sich sowohl für stabilisierende als auch traumarekonstruktive Interventionen an der Abbildungsspezifik präverbaler traumatischer Erfahrungsprägungen orientieren, d.h. nicht symbolisch, situationsbezogen, mit Kontextverlust. Das bedeutet, einen Abruf früher traumatischer Prägungen bei gleichzeitiger Transformation in einen neurobiologisch verarbeitbaren Zustand anzuzielen, letztlich in den damaligen  Kontextzusammenhang zu transportieren. Die stringente Interventionslinie der Verknüpfung von psychosomatischen Zuständen und Neurobiologie einer solchen Arbeit führt vom Körper und den  sensomothtorischen „Amygdala“-Zuständen zum Bildgedächtnis des Hippokampus und des Neokortes, psychisch über die Parallelisierung von traumatisch-situativen Zuständen gegenüber dem aktuellen Jetztkontext zu einem distatnzierbaren Traumaerlebnis.

Schwerpunkte:

  • weiterer Theoretischer Überblick zum Methodenspektrum, insbesondere der Verknüpfung von Imagination und Körperarbeit, dissoziativer Übertragungen und systemischen Aspekten
  • Therapeutische Interventionen zu Stabilisierung, Reorientierung und fokaler Bearbeitung unter dem Aspekt der „Parallelisierung“
  • Theoriebeispiele und Übungen in Form von Selbsterfahrung an Patientenbeispielen
  • Struktur eines Behandlungsablaufs am Beispiel
  • SV eigener Fälle

Termine:

Freitag, 02.02.2024 von 10:00Uhr bis 17:45Uhr = 8 UE

Sonnabend, 03.02.2024 von 9:00Uhr bis 16:00Uhr = 7 UE

Freitag, 29.11.2024 von 10:00Uhr bis 17:45Uhr = 8 UE

Sonnabend, 30.11.2024 von 9:00Uhr bis 16:00Uhr = 7 UE

Seminarraum Akademie für strukturelle Traumafolgestörungen Altenburg, Friedrich-Ebert-Str. 11

Kosten:  250,00€ einschl. Pausenversorgung

Fortbildungspunkte (15) sind beantragt

Das Technikseminar ist begrenzt auf 12 Teilnehmer bzw. Teilnehmerinnen (Gruppenarbeit) und findet ab 8 statt. 

 

Renate Hochauf

Technikseminar zu imaginativen Interventionen bei der Rekonstruktion früher Traumata (pränatale Geburts- und Säuglingskrisen)

Veranstaltung findet in Neu-Ulm, Johannisstr. 9, 89231, Praxis Dr.med. Ute Auhagen-Stephanos statt !!!

Die Struktur schwerer Persönlichkeitsstörungen ist vor allem durch einen hohen Anteil
präsymbolischer Repräsentanzen und dissoziative Abwehrmuster charakterisiert. Dies kann
als Hinweis auf traumatische Erfahrungsanteile gewertet werden, so dass Strukturdefizite
schwerwiegende Störungen der Frühgenese vermuten lassen.
Infolge der typischen Dissoziationen und Spaltungsregulierungen lassen sich diese für das
Strukturdefizit typischen Abwehrvorgänge als frühe Traumafolgen erkennen.
Schwere Traumatisierungen innerhalb dieses Zeitraumes können sich infolge ihrer
dissoziativen Abbildungsqualität nicht mit anderen Erfahrungen assoziieren und verdichten.
Das lässt den Schluss zu, dass zentrale Symbolisierungsprozesse im Verlauf der
Strukturbildung frühzeitig blockiert und schwer behindert wurden.
Bei vielen sogenannten „frühen“ Störungsbildern liegen deshalb komplexe
Strukturbelastungen auf der Basis traumatischer Ereignisse und kompensatorischer
Konfliktstrukturen vor. Dies ist z.B. für schwere depressive und Angststörungen (z.B. infolge
pränataler oder nach Geburtstraumata), schwere Erkrankungen und Misshandlungen im
Säuglingsalter, Bindungstraumatisierungen oder pathologischen Versorgungsmustern der
frühen Kindheit zu vermuten.
Auf diese frühe Prägungen folgen oft weitere traumatologisch und dynamisch
fehlregulierende familiäre Muster des reifenden Vorschulkindes, was komplexe
posttraumatische Entwicklungen, dissoziative und Persönlichkeitsstörungen zur Folge haben
kann.
Die Langzeitfolgen finden sich oft im Spektrum von Anorexie und psychosomatischen
Erkrankungen, Borderline- und narzisstischen Störungen, Sucht und anderen diagnostischen
Bildern wieder.
Die ganzheitliche Bearbeitung solcher Entwicklungen, die unterdessen den therapeutischen
Alltag dominieren, erfordern ein breites Spektrum therapeutischen Wissens aller Teilbereiche
der Psychotherapie, u.a. ein neurobiologisches Verständnis. Letzteres hat in den letzten Jahren
sehr an Breite gewonnen.
In vielen Fällen ist der traumatologisch orientierte Aspekt bei o.g. Erkrankungen ein
wesentlicher Zugang zu stabilisierenden und aufarbeitenden Interventionen. Die
2
verschiedenen (psychoanalytischen, verhaltenstherapeutischen, traumatherapeutischen)
Zugänge zu einer Störung nicht als alternativ, sondern als hilfreichen Fundus für den
therapeutischen Grundprozess zu sehen, ist dabei ein wichtiges Anliegen. Die Besonderheiten
eines traumatherapeutischen Vorgehens in Verknüpfung mit dynamischen Vorgängen zu
erarbeiten, ist deshalb Schwerpunkt dieser therapeutischen Arbeit.
Um diese Notprogramme zu erarbeiten, bedarf es eines methodischen Zuganges, der sich im
Spektrum von Imagination, Körperarbeit und Bearbeitung der Dynamik von gezielten
Regressionen und Introjektprägungen bewegt. Deren Einsatz muss sich an der
Abbildungsspezifik früher Traumen orientieren.
Das Seminar soll Anregungen und Zugangsmöglichkeiten zu diesen Krankheitsbildern
anbieten.
Zeit: am 13.04.2024 von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr, am 14.04.2024 von 9.00 Uhr bis 15.00 Uhr
Ort: Neu-Ulm, Johannisstr. 9, 89231, Praxis Dr.med. Ute Auhagen-Stephanos.
Kosten: 200 €.
Organisation: Ute Auhagen-Stephanos in Kooperation mit Ludwig Janus.
Anmeldung über: Frau Auhagen-Stephanos (auhagen-stephanos@web.de,
Tel. 0731 9809246) mit Nachricht auch an Ludwig Janus (janus.ludwig@gmail.com).

Anmeldung : über Homepageseite: www.trauma-und-struktur.de  oder E – Mail: hochauf@t-online.de oder per Fax: 03447861905 oder  auch per Briefpost. Psychotherapeutische Praxis Dr. phil. Dipl. Psych. Renate Hochauf, Friedrich – Ebert – Str. 11, 04600 Altenburg

Die Aufnahme der Teilnehmer erfolgt in der Reihenfolge der Anmeldung, wir bitten um zeitnahe Anmeldung. !

Bitte beachten: Zum Technikseminar können aus räumlichen Gründen (Größe des Seminarraumes und zusätzlich vier Übungsräume) nur maximal 12 Interessenten teilnehmen. Teile der Veranstaltung finden in vier Übungsgruppen statt.

 

Gauting (bei München) Institut für Kunst und Therapie

Die Fortbildungsreihe „Trauma und Strukturdefizit wird über das IKT organisiert. Teilnehmemeldungen über das  IKT

 Einzel – Supervisionen finden am Mittwoch, den 12.06.24 ab 15:00 Uhr am Donnerstag, den 13.06.24 zwischen 09:00 Uhr und 13:00 Uhr  im Hotel Alpenhof statt.  Anfragen und Anmeldungen direkt bei Dr. Renate Hochauf 

E – Mail: hochauf@t-online.de oder oder  auch per Briefpost. Psychotherapeutische Praxis Dr. phil. Dipl. Psych. Renate Hochauf, Friedrich – Ebert – Str. 11, 04600 Altenburg

Die Aufnahme der Teilnehmer erfolgt in der Reihenfolge der Anmeldung!

Wir bitten um zeitnahe Anmeldungen. Einzelsupervisionen sind möglich  Samstag und Sonntag  im Seminarraum Hotel Alpenhof, Unterbrunnerstr. 9, 82131 Gauting